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Frage technischer Hintergrund zum RCBO britischer Standard

Verfasst: Fr 13. Jun 2014, 07:42
von Freddy1286
Hallo Leute,
Ich bin neu hier und das ist mein erster Beitrag, also seit bitte lieb ^^
wer mehr über mich erfahren möchte kann eine Blick in mein Profil werfen, da hab ich mal 'n paar Sachen über mich rein geschrieben.

Also es geht um folgendes:
Ich habe mich neulich mit meinem Kumpel unterhalten, der mir von einem RCBO (FI/LS) erzählt hat der nur 1TE breit ist.
Also habe ich mich ein wenig im Netz umgeschaut und von Eaton den „FI/LS-Kombischalter für britischen Standard“ Typ: eRBM-16/1/B/003-A Art.Nr: 152079 gefunden.

http://www.eaton.de/EatonDE/ProdukteundLoesungen/Electrical/ProdukteDienstleistungen/Schutzschalter/FILS-Kombischalter/FILS-KombischalterfuerbritischenStandard/index.htm#tabs-2

Ich habe auch ähnliche RCBO‘s von Osteuropäischen Herstellern im Internet gefunden mit angeblicher VDE Zulassung, auf die ich aber aus ganz offensichtlichen Gründen nicht weiter eingehe.

Der RCBO von Eaton ist zwar vom Typ A soll aber laut VDE 0664-20 (Fehlerstrom-/Differenzstrom-Schutzschalter mit eingebautem Überstromschutz) nicht erlaubt sein, da er den Neutralleiter nicht schaltet. In England ist es hingegen erlaubt RCBOs mit ungeschalteten Neutralleiter zu
verwenden, begründet damit, dass der Neutralleiter auch Erdpotential besitzt.
Nach meinen Informationen wird in England ebenfalls das TN-C-S System genutzt, dies dort auch unter dem Begriff PME (protective multiple earthing) bekannt ist.
Ich selber besitze die VDE 0664-20 nicht und habe diese Informationen aus Wikipedia, mehreren Foren und Produktinformationen.

Meine Frage ist welche Technische Begründung dahinter steht,
mal abgesehen von dem in diesem konkreten Fall fehlenden Testschalter und der VDE Zulassung.

Ich hatte zwar schon eine Anfrage an Eaton gesendet, die Antwort war aber kurz gesagt für den Arsch:

"Dieser Artikel wird auf dem deutschen Markt nicht verkauft“

die Antwort hat das Thema also deutlich verfehlt.

Vielleicht habe ich ja etwas Übersehen oder nicht bedacht, wäre super wenn ihr mir weiter helfen könnt.

Grüße Freddy

Re: Frage technischer Hintergrund zum RCBO britischer Standa

Verfasst: Mi 25. Jun 2014, 09:42
von süd_elektrik
> Meine Frage ist welche Technische Begründung dahinter steht,

Schlichtweg die, das hier z.B. in Deutschland und Österreich und IMHO auch Schweiz die technischen Gremein ein höhere Sciherheit darin sehen, wenn allpolig und dmait auch der N-Leiter geschaltet wird. Soviel zu technischen Gründen.

> mal abgesehen von dem in diesem konkreten Fall fehlenden Testschalter und der VDE Zulassung.

Tja, davon kann man halt schlecht absehen, denn eben diese beiden Dinge sind wesentliche Bestandteile für einen Einsatz hier. Oder kurz: Nationale Normen sind (oft, nicht immer) sinnvoll.


Es wäre ähnlich wie wenn Du fragen würdest warum hier ein Einkreis-Bremssystem am Auto nicht zulässig ist, während doch in TikaTumbaStaat sowas 100fach rumfährt.

Re: Frage technischer Hintergrund zum RCBO britischer Standa

Verfasst: Do 17. Jul 2014, 17:12
von Freddy1286
Ich habe nur damit gemeint das man es als Begründung außer acht lassen kann, da es mir schon vollkommen klar ist. Es ging mir hauptsächlich darum, ob es einen rein technischen Grund dafür gibt, dass er z.B. in England mit der Begründung, dass der Neutralleiter dort auch Erdpotential besitzt, erlaubt ist. Das eine Allpolige Trennung mehr Sicherheit bringt ist natürlich logisch. Ich dachte mir nur, dass vielleicht noch mehr dahinter steckt.

Re: Frage technischer Hintergrund zum RCBO britischer Standa

Verfasst: Sa 19. Jul 2014, 22:13
von ich-bins
Die allpolige Trennung bringt auf jeden Fall zusätzlichen Schutz, wenn noch ein zweiter Fehler auf der Anlage wäre.
Es ist ja keine Seltenheit das man bei älteren Verkabelungen auch 50 oder mehr Volt, gegen den Schutzleiter gegen N messen kann.