Hallo zusammen,
ich bin ein alter Elektromechanikermeister und hatte zuletzt vor rund 17-20 Jahren mehrere Häuser komplett installiert (mit Hausanschluss, Zählerschrank, Etagen-Unterverteiler, einzelne Räume, etc.)
Normalerweise ist mein Berufsfeld bis heute der Geräte-, Maschinen- und Anlagenbau (meist Instandhaltung) und habe deshalb im Bereich Haus- und Wohnungsinstallation die letzen Jahre quasi ein wenig verschlafen, wie ich jetzt kürzlich erfahren habe.
Ein Freund der aktuell neu baute, berichtete mir von folgenden Neuerungen:
- keine Abzweigdosen mehr in den Räumen (alles wird direkt vom Unterverteiler angefahren?)
- oft 3 x 2,5 mm² (anstatt wie früher komplett alles mit 1,5 mm², außer Herdanschluss freilich)
- Stromstossschalter (z.B. Eltako) nicht mehr im Unterverteiler (sondern in den Schalterdosen in extra tieferen Taschen, bzw. tiefere Schalterdosen).
Wer von Euch kann mir zu den oben genannten Punkten jeweils etwas sagen? Was ist gegenüber den Neunziger und frühen 2000er Jahren heute sogar verboten oder absolut nicht mehr üblich?
Gibt es eine gute Website zum Nachschauen der heutigen, üblichen Installationspraxis?
Meine Tabellenbücher von Europa sind nun leider ebenfalls mit mir etwas alt geworden.
Herzlichen Dank für Eure Antworten schon mal im voraus!
Grüße Pit
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Hausinstallation - was ist "state of the art" heute im Jahre 2020 ?
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Re: Hausinstallation - was ist "state of the art" heute im Jahre 2020 ?
Beitragvon oldman » Di 4. Aug 2020, 10:54
Hallo Stromer-Pit,
wenn ich mir deine drei Punkte der aktuellen Neuerungen ansehe, kann ich dir nur den ersten Punkt zur hälfte bestätigen. Natürlich möchte niemand UP Abzweigdosen mit Deckel sichtbar in den Räumen sehen, deshalb vermeide ich diese führe die Vertdahtung entweder in der Deckendose oder in der Schalterdose aus.
Wesshalb sollten alle Leitungen in 2,5qmm ausgeführt werden? Sind die Leitungen in den EFH heute länger als früher oder ist die Verlegeart überwiegend schlechter?
Die Stromstossschalter mache ich in der Planung noch immer in die UVT. Alleine schon bei der Fehlersuche ist ein Eltako im UVT einfacher gefunden als in einem der unzähligen Taster. Sollte ein Eltako im Altbau nachgerüstet und die Erweiterung der Verkabelung nicht möglich sein, kommt das Teil auch mal in eine vorhandene UP Dose.
wenn ich mir deine drei Punkte der aktuellen Neuerungen ansehe, kann ich dir nur den ersten Punkt zur hälfte bestätigen. Natürlich möchte niemand UP Abzweigdosen mit Deckel sichtbar in den Räumen sehen, deshalb vermeide ich diese führe die Vertdahtung entweder in der Deckendose oder in der Schalterdose aus.
Diese Installation kommt eigentlich nur bei der KNX Installation zum Einsatz.Stromer-Pit hat geschrieben: (alles wird direkt vom Unterverteiler angefahren?)
Wesshalb sollten alle Leitungen in 2,5qmm ausgeführt werden? Sind die Leitungen in den EFH heute länger als früher oder ist die Verlegeart überwiegend schlechter?
Die Stromstossschalter mache ich in der Planung noch immer in die UVT. Alleine schon bei der Fehlersuche ist ein Eltako im UVT einfacher gefunden als in einem der unzähligen Taster. Sollte ein Eltako im Altbau nachgerüstet und die Erweiterung der Verkabelung nicht möglich sein, kommt das Teil auch mal in eine vorhandene UP Dose.
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Re: Hausinstallation - was ist "state of the art" heute im Jahre 2020 ?
Beitragvon maktec » Mi 12. Aug 2020, 20:55
hallo pit, zu ersten abzweigdosen ist mir nicht bekannt das keine mehr gesetzt werden darf, ueblicherweise wird es heutzutage in einer tiefen schalterdosen geklemmt, meiner meinung nach aus ästhetischen gründen. wenn du natürlich auf knx oder homematic wired verlegen willst, dann muss grösstenteils alles in die verteilung auf reihenklemmen.
1,5 qmm kann und wird wie eh und je verlegt, zu beachten ist das du unter putz oder im putz (C) mit 16 A absichern kannst, in wärmegedämmtem trockenbauwänden (A2) nur mit 13 A
Stromstossschalter gibt es für UV, ich klemme alle in der UV
2,5 qmm verlege ich ausser für herd, WM, Trockner noch in der küche für die arbeitssteckdosen.
alles über mehrere FI- schutzschalter, das ist noch pflicht, also mind. zwei.
1,5 qmm kann und wird wie eh und je verlegt, zu beachten ist das du unter putz oder im putz (C) mit 16 A absichern kannst, in wärmegedämmtem trockenbauwänden (A2) nur mit 13 A
Stromstossschalter gibt es für UV, ich klemme alle in der UV
2,5 qmm verlege ich ausser für herd, WM, Trockner noch in der küche für die arbeitssteckdosen.
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Re: Hausinstallation - was ist "state of the art" heute im Jahre 2020 ?
Beitragvon Me1978 » So 30. Aug 2020, 22:06
Hallo
Alles was du brauchst findest du hier:
- DIN 18015-2 Elektrische Anlagen in Wohngebäuden,
- RAL-RG 678
https://www.hea.de/projekte/ral-rg-678
Gruß Me1978
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Re: Hausinstallation - was ist "state of the art" heute im Jahre 2020 ?
Beitragvon torio78 » Di 1. Sep 2020, 13:10
Hallo,
ich versuche auch reine Abzweigdosen soweit als möglich zu vermeiden. Bin zudem der gleichen Meinung wie @maktec, was die Verkabelung und die Absicherung angeht.
ich versuche auch reine Abzweigdosen soweit als möglich zu vermeiden. Bin zudem der gleichen Meinung wie @maktec, was die Verkabelung und die Absicherung angeht.
MfG Torio78
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