Hallo zusammen,
ich habe bei meinem Elektriker ein kleines Vertrauensproblem, vielleicht könnt ihr mir weiter helfen.
Wir hatten gestern die Küchenbauer bei uns die unsere Küche montiert haben. Nach Anschluss des Boilers für das Heißwasser, stand unser Spülbecken unter Strom und einer der Jungs hat sich einen Schlag geholt. Laut Messgerät liegen dort 12V an.
Heute war der Elektriker da, der die komplette Elektroinstallation gemacht hat - laut ihm ist aber "alles in Ordnung und wir sehen Gespenster".
Ich hätte in erster Linie natürlich an einen kaputten Boiler gedacht, nur leider ist mir vor 2 Monaten genau das gleiche passiert, als ich dort noch unsere Spülmaschine angeschlossen hatte. Habe ans Metallgehäuse der Maschine und den Wasserzulauf gefasst - und Schwupps - hab ich eine gewischt bekommen.
Was mich aber noch mehr beunruhigt: Am Anschluss für den Herd (der mit den 3 Sicherungen) liegt eine 12V Spannung an, auch wenn man die Sicherung aus macht. Soweit ich das als Laie beurteilen kann, darf da doch nichts mehr drauf sein, sobald ich die Sicherung raus mache, oder?
Aber auch hier - alles anscheinend normal, die Küchenbauer seien wohl doof.
Wie ist das denn eurer Erfahrung nach. Kann es wirklich passieren dass 12V auf dem Waschbecken liegen, obwohl die komplette Installation in Ordnung ist? Und wie bekomm ich das jetzt weg? Habe keine Lust mir regelmäßig eine zu wischen wenn ich mal kurz Wasser hole... ?
Sollte ich da lieber eine zweite Meinung einholen oder sehe ich wirklich Gespenster?
Danke im Voraus
Grüße
Chris
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Stromschlag durch Spüle/Spülmaschine
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Re: Stromschlag durch Spüle/Spülmaschine
Beitragvon Joh89 » Mi 24. Aug 2016, 13:53
Hi,
aus der Ferne eine Diagnose abzugeben ist seriös kaum möglich. Spannungen zwischen Gehäusen von Geräten und Wasserrohren oder Heizkörpern können z.B. daher kommen, dass keine niederohmige Verbindung zwischen Schutzleiter und Wasserrohr vorliegt. Hier wäre dann z.B. der Schutzpotentialausgleich zu überprüfen. Wenn es sich um einen Altbau mit PEN in den Unterverteilungen handelt kann auch das zu Spannungen auf dem Rohrsystem führen. Ebenso kann ein hoher Ableitstrom auf dem Schutzleiter zu solchen Phänomenen führen. Ich empfehle vor Ort einen zweiten Elektriker zu beauftragen, der mit geeignetem Messgerät herausfinden kann wo die Ursache liegt. Im übrigen dürfen in Elektroanlagen von trockenen Räumen unter bestimmten Bedingungen Berührungsspannungen bis maximal 50V auftreten.
Grüße
Joh
aus der Ferne eine Diagnose abzugeben ist seriös kaum möglich. Spannungen zwischen Gehäusen von Geräten und Wasserrohren oder Heizkörpern können z.B. daher kommen, dass keine niederohmige Verbindung zwischen Schutzleiter und Wasserrohr vorliegt. Hier wäre dann z.B. der Schutzpotentialausgleich zu überprüfen. Wenn es sich um einen Altbau mit PEN in den Unterverteilungen handelt kann auch das zu Spannungen auf dem Rohrsystem führen. Ebenso kann ein hoher Ableitstrom auf dem Schutzleiter zu solchen Phänomenen führen. Ich empfehle vor Ort einen zweiten Elektriker zu beauftragen, der mit geeignetem Messgerät herausfinden kann wo die Ursache liegt. Im übrigen dürfen in Elektroanlagen von trockenen Räumen unter bestimmten Bedingungen Berührungsspannungen bis maximal 50V auftreten.
Grüße
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