die Preise im Elektrohandwerk sind wie nie im Keller. Seit Jahren beobachte ich, dass Kollegen das Material mit Null durchschieben müssen um überhaupt noch einen Auftrag zu bekommen. Ein Beispiel: Bei der Ausschreibung werden folgende Summen geboten: 1 Anbieter 128.000 €, 2. Anbieter 126.000 €,
3. Anbieter 123.000 € und 4. Anbieter 103.000 € und gibt noch 3 % Rabatt. Ich habe die Unterlagen dazu sorgfältig überprüft, der Kollege (4. Anbieter) bietet tatsächlich das mtr. Brandmeldekabel für 1,03 € an. Für eine bauseits gelieferte Leuchte rechnet er 8,00 € ab, dass heißt Lampen einlagern, montieren und anschließen, Leuchtmittel einsetzen, überprüfen.
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Preise im Elektrohandwerk
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Re: Preise im Elektrohandwerk
Beitragvon g1000 » So 13. Dez 2009, 19:30
Es ist traurig das sich die Firmen mit solchen preisen unterbieten. Die Firmen machen sich stück für stück kaputt damit. Arbeit zu haben ist nicht alles, man sollte doch davon leben können.
MfG G1000
Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich nur darin zurechtfinden.
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Re: Preise im Elektrohandwerk
Beitragvon tuk24 » Mo 14. Dez 2009, 14:55
Es gibt immer jemand der ein tick günster ist. Solche Firmen machen es nicht lange.
MfG Tuk24
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Re: Preise im Elektrohandwerk
Beitragvon StromEde » Do 13. Mai 2010, 13:38
Man sollte eigentlich meinen, der Elektroberuf erfordert einiges an Verstand und Verantwortung, aber das hier beschriebene Beispiel zeigt ganz deutlich die immer wiederkehrenden Ausreißer.
Die Baustelle, zu der Sachlage möchte ich aber anschließend nicht Prüfen dürfen.
Solche Anbieter sind doch nicht unbegründet oder wg. sehr fleißger und fixer MA am Markt vertreten.
Die Baustelle, zu der Sachlage möchte ich aber anschließend nicht Prüfen dürfen.
Solche Anbieter sind doch nicht unbegründet oder wg. sehr fleißger und fixer MA am Markt vertreten.
Zuletzt geändert von StromEde am Sa 15. Mai 2010, 00:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Preise im Elektrohandwerk
Beitragvon kurzschluss » Fr 14. Mai 2010, 03:38
Ob die arbeiten wirklich schlechter ist mag dahin gestellt sein... siehe "wirtschaftskrise" und wie manch einer sich verkaufte zum überleben.
Fakt ist nur das die rechnung meisst der kunde bezahlt, so oder so. Es gibt aber auch ausreichend schwarze schafe mit teuren rechnungen
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Re: Preise im Elektrohandwerk
Beitragvon StromEde » Mo 17. Mai 2010, 17:50
@ tuk24 , deine Sichtweise kann man nur in einer Richtung unterstützen. Jedoch gänzlich ohne Aufträge macht man sofort den Laden zu, und das ist der gewaltige Unterschied.
Ein wenig geringere Einnahmen / Gewinn im laufenden Geschäft erzwingen einen dann ebend zu normalen Sparmaßnahmen, es gibt überall Einsparpotentiale und Möglichkeiten die eigenen Kosten zu senken.
Nur wird man ohne Aufträge mit laufenden Kosten seinen Laden nicht lange halten können, da hilft einem Vater Staat auch nicht mehr.
Nur daß manche Firmen oder deren Kalkulateure / Entscheider es dann wohl doch etwas Übertreiben mit dem Unterbieten.
Man könnt ja selbst mal ein LV hier reinstellen, da legt dann sicher mancher die Ohren an oder faßt sich an den Kopf.
Und eigentlich habe ich das damlas auch als kleine Verarschung angesehen, bis mir mein Planer das mal im Zusammenhang erklärt.
Das nennt sich zum einen Mischkalkulation und zum anderen den Wettbewerb durch geschicktes Taktieren aus dem Rennen werfen.
Und sowas ist immer mit einer gehörichten Portion Intelligenz und Erfahrung verbunden.
Wenn man schon langfristig weiß, auf welche Risiken man sich dabei einläßt, weil man die Rahmenbedingungen schon sehr genau kennt, kann man auch schon mal etwas Geld an der einen Stelle mitbringen, um es wieder an der anderen mehr zu verdienen.
@ EMeister2 , zu deinem konkreten Fall: kannten denn die an der Ausschreibung teilnehmenden Firmen sämtliche Rahmenbedingungen, und die Gebote ihrer jeweiligen Mitbewerber auch in Verbindung mit der Herkunft der Gebote? Und aus welcher Region stammt dieser Fall?
Mir selbst waren auch schon Vergabefälle bekannt, die sich sehr nach Dumping anhörten.
Als man dann aber durch Zufall mal die betrieblichen Kostenstrukturen des sehr günstigen Anbieters persönlich in Erfahrung bringen konnte, da verstand man dann schon die Zusammenhänge ohne große Probleme.
Hinweis auf laufende Betriebs- und prinzipielle Gemeinkosten.
Denn wenn eine E-HW-Firma ihre betriebl. Aktivitäten z.B. vom Privatwohnsitz des Firmenchefs aus erledigt, es also quasi keinerlei größere Geimeinkosten durch Miete / Pacht von Geschäftsräumen / Flächen und Lagern + Kfz. gibt, zahlt sich das natürlich auch in deren Angebotskosten aus.
Und selbst ein guter Steuerberater schaft es meist sehr einfach die Kostenstrukturen ganz gewaltig zu senken.
Aber eigentlich sollte das jeder gestandene Firmenchef selbst, also in Form von erfahrenem Meister, oder durch langjährige Geschäftserfahrungen hinbekommen.
Die Lohnstruktur der ganzen Belegschaft und deren Leistungsfähigkeit ist dann natürlich auch noch ein entscheidender Standortfaktor.
Ein wenig geringere Einnahmen / Gewinn im laufenden Geschäft erzwingen einen dann ebend zu normalen Sparmaßnahmen, es gibt überall Einsparpotentiale und Möglichkeiten die eigenen Kosten zu senken.
Nur wird man ohne Aufträge mit laufenden Kosten seinen Laden nicht lange halten können, da hilft einem Vater Staat auch nicht mehr.
Nur daß manche Firmen oder deren Kalkulateure / Entscheider es dann wohl doch etwas Übertreiben mit dem Unterbieten.
Man könnt ja selbst mal ein LV hier reinstellen, da legt dann sicher mancher die Ohren an oder faßt sich an den Kopf.
Und eigentlich habe ich das damlas auch als kleine Verarschung angesehen, bis mir mein Planer das mal im Zusammenhang erklärt.
Das nennt sich zum einen Mischkalkulation und zum anderen den Wettbewerb durch geschicktes Taktieren aus dem Rennen werfen.
Und sowas ist immer mit einer gehörichten Portion Intelligenz und Erfahrung verbunden.
Wenn man schon langfristig weiß, auf welche Risiken man sich dabei einläßt, weil man die Rahmenbedingungen schon sehr genau kennt, kann man auch schon mal etwas Geld an der einen Stelle mitbringen, um es wieder an der anderen mehr zu verdienen.
@ EMeister2 , zu deinem konkreten Fall: kannten denn die an der Ausschreibung teilnehmenden Firmen sämtliche Rahmenbedingungen, und die Gebote ihrer jeweiligen Mitbewerber auch in Verbindung mit der Herkunft der Gebote? Und aus welcher Region stammt dieser Fall?
Mir selbst waren auch schon Vergabefälle bekannt, die sich sehr nach Dumping anhörten.
Als man dann aber durch Zufall mal die betrieblichen Kostenstrukturen des sehr günstigen Anbieters persönlich in Erfahrung bringen konnte, da verstand man dann schon die Zusammenhänge ohne große Probleme.
Hinweis auf laufende Betriebs- und prinzipielle Gemeinkosten.
Denn wenn eine E-HW-Firma ihre betriebl. Aktivitäten z.B. vom Privatwohnsitz des Firmenchefs aus erledigt, es also quasi keinerlei größere Geimeinkosten durch Miete / Pacht von Geschäftsräumen / Flächen und Lagern + Kfz. gibt, zahlt sich das natürlich auch in deren Angebotskosten aus.
Und selbst ein guter Steuerberater schaft es meist sehr einfach die Kostenstrukturen ganz gewaltig zu senken.
Aber eigentlich sollte das jeder gestandene Firmenchef selbst, also in Form von erfahrenem Meister, oder durch langjährige Geschäftserfahrungen hinbekommen.
Die Lohnstruktur der ganzen Belegschaft und deren Leistungsfähigkeit ist dann natürlich auch noch ein entscheidender Standortfaktor.
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Re: Preise im Elektrohandwerk
Beitragvon tuk24 » Mo 17. Mai 2010, 21:29
StromEde hat geschrieben:@ tuk24 , deine Sichtweise kann man nur in einer Richtung unterstützen. Jedoch gänzlich ohne Aufträge macht man sofort den Laden zu, und das ist der gewaltige Unterschied.
Ein wenig geringere Einnahmen / Gewinn im laufenden Geschäft erzwingen einen dann ebend zu normalen Sparmaßnahmen, es gibt überall Einsparpotentiale und Möglichkeiten die eigenen Kosten zu senken. ...
Ja stimmt schon. Besser einen Auftrag mit wenig Gewinn als gar kein Auftrag, jedoch ist es keine Dauerlösung. Ich habe schon Firmen gesehen die dauerhaft für einen Apfel und ein Ei gearbeitet haben und dann wegen einer Falschberechnung in einem Projekt den Laden zu gemacht haben.
Da machst du dich Wochenlang körperlich kaputt und zum Schluss reicht es doch nicht.
MfG Tuk24
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Re: Preise im Elektrohandwerk
Beitragvon StromEde » Mo 17. Mai 2010, 21:51
Ich glaube aber körperlich sich kaputt machen geht nicht so einfach, man laugt einfach nur ein bißchen aus. Sollte man sich allerdings falschen Vorstellungen oder zu viel Druck von oben hingeben, das war dann mal ein Lehrobjekt. Daraus sollte man für die Zukunft lernen, also seine Arbeit dem Lohn anpassen.
Viel schlimmer ist der nervliche Streß, aber den hat man nur ab einer gewissen Verantwortungsebene, und die läßt sich meistens auch noch etwas verschieben, wenn man ein Team in der Arbeit ist.
Wenn man als Kalkulator oder Firmenchef natürlich andauernd in seiner Berechnung daneben liegt, ist es wohl angebracht, daß man das Zepter dann mal abgibt.
Ist auch besser für die ganze Belegschaft, als immer nur unter falscher Flagge dem Untergang hinterherzusegeln.
Allerdings sind wir alle nur Menschen und machen laufend kleinere oder größere Fehler.
Wer das als Chef nicht kompensieren kann, und so was muß man dann halt auch können, der ist der Aufgabe dann wohl auch nicht dauerhaft gewachsen, und in der Position fehl am Platz.
So hart das auch klingen mag, aber darunter müssen dann sonst seine ganzen Leute leiden, und das wäre auf Dauer ungerecht.
Wo doch jeder weiß, mit welcher Verantwortung dieser Posten finanziell ausgeglichen wird.
Viel schlimmer ist der nervliche Streß, aber den hat man nur ab einer gewissen Verantwortungsebene, und die läßt sich meistens auch noch etwas verschieben, wenn man ein Team in der Arbeit ist.
Wenn man als Kalkulator oder Firmenchef natürlich andauernd in seiner Berechnung daneben liegt, ist es wohl angebracht, daß man das Zepter dann mal abgibt.
Ist auch besser für die ganze Belegschaft, als immer nur unter falscher Flagge dem Untergang hinterherzusegeln.
Allerdings sind wir alle nur Menschen und machen laufend kleinere oder größere Fehler.
Wer das als Chef nicht kompensieren kann, und so was muß man dann halt auch können, der ist der Aufgabe dann wohl auch nicht dauerhaft gewachsen, und in der Position fehl am Platz.
So hart das auch klingen mag, aber darunter müssen dann sonst seine ganzen Leute leiden, und das wäre auf Dauer ungerecht.
Wo doch jeder weiß, mit welcher Verantwortung dieser Posten finanziell ausgeglichen wird.
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Re: Preise im Elektrohandwerk
Beitragvon eTom » Do 12. Aug 2010, 14:32
tuk24 hat geschrieben:Es gibt immer jemand der ein tick günster ist. Solche Firmen machen es nicht lange.
....aber Leider zu viele!
"Die Geiz ist Geil" ist auch im Handwerk angekommen...
Es stellt sich heut zu Tage nicht mehr die Frage nach Seriösität,
habe jetzt 3 Tage dfamit verbracht ein LV auszufüllen welches genug Spielraum für Fragen zuließ!
Habe den Herausgeber und Verfasser dazu Fragen stellen wollen...
Antwaort [ZITAT] : .... nicht nachdenken! nur ausfüllen! ...."
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Re: Preise im Elektrohandwerk
Beitragvon StromEde » Do 12. Aug 2010, 22:26
Ganz so einfach mit Geiz-ist-Geil kann man das nicht ausdrücken.
Es geht um die pure Existenz der gesamten Branche, oder einzelner Firmen, da es wohl zu viele Elektriker auf derer Welt zu geben scheint.
Und die Arbeit auch immer weniger wird und jeder überall versucht etwas einzusparen, das ist schon ein Trendsportart geworden.
@ eTom , zum LV würde ich keine sonderlichen Fragen stellen, denn da steht doch sicherlich alles drin? Nur müßte man den AG etwas aus der Reserve locken ob es nun qualitativ oder quantitativ erstellt werden soll.
Da hat man dann schon einen schönen Spielraum, denn wenn billig dann ebend billig mit versteckten Hinweisen und Klauseln.
Aber wenn man schon hört nichts Nachdenken nur ausfüllen, das war dann wohl eher für die Katz, da entscheidet der Preis.
Und was sagt dein Chef dazu?
Denn von deinem Angebot wird doch wohl so einiges von abhängen, für die Firma?
Was im LV vergessen wurde, wir dann wohl auch nicht gemacht, ob das dann Sinn macht oder nicht entscheidet doch nach dir sicherlich noch jemand, über dir.
Kannst ja mal ein paar Bsp. bringen, vllt. versteht man dann den Sinn dahinter.
Es geht um die pure Existenz der gesamten Branche, oder einzelner Firmen, da es wohl zu viele Elektriker auf derer Welt zu geben scheint.
Und die Arbeit auch immer weniger wird und jeder überall versucht etwas einzusparen, das ist schon ein Trendsportart geworden.
@ eTom , zum LV würde ich keine sonderlichen Fragen stellen, denn da steht doch sicherlich alles drin? Nur müßte man den AG etwas aus der Reserve locken ob es nun qualitativ oder quantitativ erstellt werden soll.
Da hat man dann schon einen schönen Spielraum, denn wenn billig dann ebend billig mit versteckten Hinweisen und Klauseln.
Aber wenn man schon hört nichts Nachdenken nur ausfüllen, das war dann wohl eher für die Katz, da entscheidet der Preis.
Und was sagt dein Chef dazu?
Denn von deinem Angebot wird doch wohl so einiges von abhängen, für die Firma?
Was im LV vergessen wurde, wir dann wohl auch nicht gemacht, ob das dann Sinn macht oder nicht entscheidet doch nach dir sicherlich noch jemand, über dir.
Kannst ja mal ein paar Bsp. bringen, vllt. versteht man dann den Sinn dahinter.
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