Hallo zusammen,
ich möchte Lampenbauen (ne art Hobby) und diese wenn die Anfrage stimmt auch verkaufen. Das ich ein Gewerbe anmelden muss weiß. Ich habe auch eine elektrotechnische Ausbildung und weiß wie man mit "Strom" umzugehen hat. Was ich nicht weiß - deswegen bin ich hier - ist ab wann eine Lampe beim Verkauf VDE bzw. CE Pflichtig ist.
Zum detail der Lampen (sehr vereinfachtes prinzip Beispiel): Ich nehme ein Holzbrett, schraube dahinter eine 0815 Leuchtstoffröhre aus dem Baumarkt, lege 5m Kabel und einen Stecker dazu (falls die Lampe nicht als deckenleuchte verwendet wird) und biete das zum Verkauf. Muss ich jetzt diese Lampe noch mal nach VDE Prüfen lassen? Die Leuchtstoffröhre aus dem BM ist ja bereits geprüft und sollte meines Erachtens ausreichen da ja an der Leuchtstoffröhre nichts verändert wird.
Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
Sollte ich den Thread im falschen Bereicht aufgemacht haben bitte ich diesen entsprechen zu verschieben.
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Lampenbauen, VDE usw.
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Re: Lampenbauen, VDE usw.
Beitragvon kurzschluss » Mo 3. Sep 2012, 21:03
Nun, da würden die 0100-600, 0701/0702 schon einmal in frage kommen und natürlich die Spezifischen Prüfnormen für leuchten.
ebenso CE usw.
Du bist Hersteller und gehst somit in die Haftung
Mfg
ebenso CE usw.
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Re: Lampenbauen, VDE usw.
Beitragvon sott » Di 4. Sep 2012, 15:01
kurzschluss hat geschrieben:Nun, da würden die 0100-600, 0701/0702 schon einmal in frage kommen und natürlich die Spezifischen Prüfnormen für leuchten.
ebenso CE usw.
Du bist Hersteller und gehst somit in die Haftung
Mfg
Gibt es eine Anlaufstelle bei der ich meine Konzepte vorstellen kann und die mir dann genau sagen was ich alles benötige?
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Re: Lampenbauen, VDE usw.
Beitragvon elektron » Mo 10. Sep 2012, 19:27
Hallo,
ich denke mal, dass das ganz schnell in die Zig-Tausend Euros gehen kann,
die du vorstrecken musst, weil alles, was noch nicht zertifiziert ist, zuerst
zertifiziert bzw. geprüft werden muss, so eine Art "Unbedenklichkeitsbescheinigung" ....
ich denke mal, dass das ganz schnell in die Zig-Tausend Euros gehen kann,
die du vorstrecken musst, weil alles, was noch nicht zertifiziert ist, zuerst
zertifiziert bzw. geprüft werden muss, so eine Art "Unbedenklichkeitsbescheinigung" ....
Das, was ich schreibe, erfolgt unter Ausschluss aller Gewährleistungen!
Die Anwendung erfolgt auf eigenes Risiko! Fehler können immer passieren!
Kontrolliere daher stets, ob es stimmt, was du hier liest.
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Re: Lampenbauen, VDE usw.
Beitragvon Eventuell sachkundig » So 5. Mär 2023, 20:37
Der Thread ist nun schon uralt, das Thema und Problemstellung aber nach wie vor aktuell.
Deshalb beantworte ich die Fragen zum Lampenbau mit dem Konformitätsstand von aktuell.
Allgemeines zur Konformitätspflicht.
Jedes Produkt welches gewerblich hergestellt ist und unter eine deklarationspflichtige EU-Richtlinie/Verordnung fällt, ist Konformitätspflichtig, musss also ein CE-Zeichen haben und dazu eine Konformitätserklärung. Der Zeitpunkt dafür ist die Inverkehrbringung. Und zwar vom ersten Stück an.
Das gilt sowohl für fertig montierte Produkte, wie auch für Zusammenstellungen und Bausätze.
Sofern bereits konformes Material verwendet wird, erleichtert es die Erstellung der Konformität, erspart sie aber nicht. Das fertige Produkt benötigt immer ein "Summen"-CE.
Das Herstellen einer konformen Lampe selbst für 230 V ist für einen Elektriker beileibe kein Hexenwerk, eher umgekehrt, verblüffend einfach. Man wird eher an Formalismen, als an elektrischen Themen verzweifeln.
Um ein Konformitätserklärung ausstellen zu können, sind die folgenden Richtlinien zu beachten:
-Niederspannungs-Richtlinie, falls Spannungen über 50 V AC/75 V DC,
-EMV-Richtlinie, falls aktive Schaltungen enthalten sind,
-Ökodesign-Richtlinie mit Verordnung, wenn es sich im Sinne von Ökodesign um eine Lichtquelle handelt,
-RoHS-Richtlinie (immer anzuwenden)
Wenn es sich um LED-Leuchten mit integrierten LED (LED-Streifen) handelt, sind die Vorgaben von Ökodesign sorgfältig zu beachten. Hier bestimmt die Integration der LED-Lichtquelle(n) wie hoch die Anforderungen werden. Umkehrschluss, man muss sich damit genau auskennen.
Was oft übersehen wird und im Gegensatz zu "CE" richtig Geld kostet, sind weitere, regulatorische Forderungen neben dem CE:
Da es sich um einen Elektroartikel handelt, ist das Produkt WEEE-pflichtig. Einer Registrierung bei ear (über einen Dienstleister) ist nicht umgehbar. Das beginnt mit dem ersten Gramm, da es keine Mindermengen gibt.
Da es sich um eine gewerbliche Tätigkeit handelt, ist die Verpackung registrierpflichtig. Eine Registrierung ist nicht umgehbar. Das beginnt mit dem ersten Gramm, da es keine Mindermengen gibt.
Habe aus "Lust und Laune" (weil ich selbst als Fachmann den Aufwand total unterschätz, aber halt schon begonnen hatte) die Anforderungen und wie man diese umsetzt ohne neu zertifizieren zu müssen inklusive den Angaben in zu erstellenden Konformitätserklärungen in einer .pdf-Kladde zusammengeschrieben. Aufgrund vieler Diskussionen und den vielen Varianten, welche sich mit LEDs ergeben können, sind aus anfangs wenigen Seiten inzwischen 50 geworden, also schon ein kleines Fachbuch.
Wer so etwas brauchen kann, kann es bei mir anfragen: fth_whk@nefkom.net
Es "kostet" eine kleine Anerkennung z.B. in Form einer höherprozentigen Naturalie.
Deshalb beantworte ich die Fragen zum Lampenbau mit dem Konformitätsstand von aktuell.
Allgemeines zur Konformitätspflicht.
Jedes Produkt welches gewerblich hergestellt ist und unter eine deklarationspflichtige EU-Richtlinie/Verordnung fällt, ist Konformitätspflichtig, musss also ein CE-Zeichen haben und dazu eine Konformitätserklärung. Der Zeitpunkt dafür ist die Inverkehrbringung. Und zwar vom ersten Stück an.
Das gilt sowohl für fertig montierte Produkte, wie auch für Zusammenstellungen und Bausätze.
Sofern bereits konformes Material verwendet wird, erleichtert es die Erstellung der Konformität, erspart sie aber nicht. Das fertige Produkt benötigt immer ein "Summen"-CE.
Das Herstellen einer konformen Lampe selbst für 230 V ist für einen Elektriker beileibe kein Hexenwerk, eher umgekehrt, verblüffend einfach. Man wird eher an Formalismen, als an elektrischen Themen verzweifeln.
Um ein Konformitätserklärung ausstellen zu können, sind die folgenden Richtlinien zu beachten:
-Niederspannungs-Richtlinie, falls Spannungen über 50 V AC/75 V DC,
-EMV-Richtlinie, falls aktive Schaltungen enthalten sind,
-Ökodesign-Richtlinie mit Verordnung, wenn es sich im Sinne von Ökodesign um eine Lichtquelle handelt,
-RoHS-Richtlinie (immer anzuwenden)
Wenn es sich um LED-Leuchten mit integrierten LED (LED-Streifen) handelt, sind die Vorgaben von Ökodesign sorgfältig zu beachten. Hier bestimmt die Integration der LED-Lichtquelle(n) wie hoch die Anforderungen werden. Umkehrschluss, man muss sich damit genau auskennen.
Was oft übersehen wird und im Gegensatz zu "CE" richtig Geld kostet, sind weitere, regulatorische Forderungen neben dem CE:
Da es sich um einen Elektroartikel handelt, ist das Produkt WEEE-pflichtig. Einer Registrierung bei ear (über einen Dienstleister) ist nicht umgehbar. Das beginnt mit dem ersten Gramm, da es keine Mindermengen gibt.
Da es sich um eine gewerbliche Tätigkeit handelt, ist die Verpackung registrierpflichtig. Eine Registrierung ist nicht umgehbar. Das beginnt mit dem ersten Gramm, da es keine Mindermengen gibt.
Habe aus "Lust und Laune" (weil ich selbst als Fachmann den Aufwand total unterschätz, aber halt schon begonnen hatte) die Anforderungen und wie man diese umsetzt ohne neu zertifizieren zu müssen inklusive den Angaben in zu erstellenden Konformitätserklärungen in einer .pdf-Kladde zusammengeschrieben. Aufgrund vieler Diskussionen und den vielen Varianten, welche sich mit LEDs ergeben können, sind aus anfangs wenigen Seiten inzwischen 50 geworden, also schon ein kleines Fachbuch.
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