Elektromeister - Elektro - Forum

Ein frohes hallo an die bunte welt der elektrotechnik,

ich bin mit der prüfung ortsferster anlagen beschäftigt.
Bei der RCD-Prüfung konfrontiere ich immer mit den meinungen der hersteller.
Normalerweise prüfe ich bei jeder steckdose auch die auslösung des RCD, also 2x auslösen pro steckdose.
Die hersteller sagen immer dass sein nicht gut für den FI da jede auslösung die lebensdauer verkürzt, die RCD seihen nicht für so häufiges auslösen gedacht.
Sie sagen, den FI einamlig auslösen reicht, restliche steckdosen über die schleifenimpedanz messen, da bei gebäuden mit 30 oder gar 60 steckdosen an einem FI zu oft ausgelöst wird.

Gem. der DIN muss er 2000 schaltvorgänge aushalten.

Wenn ich den FI nicht auslöse kann ich auch nicht mit gewissheit sagen, ob die steckdose über einen RCD läuft.
Zudem, sollte eine steckdose klassisch genullt sein, wird die schleifenmessung ok sein, der fehlende schutzleiter würde nicht auffallen, oder wie seht ihr das??

Gibt es in der DGUV 3 vorschrift einen passus, der die FI-Prüfung beim testen der steckdosen genauer erläutert? Ich finde da leider nichts.

Über euer feedback freue ich mich,

liebe grüße,
Nils
(Inspiron)

Hallo,

die DGUV V3 schreibt lediglich vor, dass die "Prüfung elektrischer Anlagen" durchgeführt werden muss. Nicht aber, wie. Sprich die DGUV-V3 schreibt vor dass dies im Rahmen der geltenden Normen der Elektrotechnik geschehen muss. Hierzu dient die VDE 0100 VDE 0105.

In der DGUV V3 gibt es auch keinen Passus in Bezug auf das Auslösen eines RCD´s. Es sind alle Steckdosen zu überprüfen.

Sollte ein RCD laut DIN 2000 Abschaltzyklen standhalten, wäre das sicherlich kein Problem. Selbst bei Wiederholungsprüfungen. Ohne hier renommierte Markennamen verwenden zu wollen, kann ich Dir sagen, dass diese es verkraften. Und ein RCD kostet nicht die Welt, in diesem Fall.

Bei dieser Arbeit würde ich viel mit der Legende der jeweiligen UV zusammenarbeiten, dies erleichtert einiges, was die Stromkreise betrifft.

Seit Juni 2007 besagt die VDE 0100-410, dass neu errichtete Steckdosen(einheiten) bis zu 20A über einen RCD laufen müssen. Bemessungsdifferenzstrom
< gleich 30mA. Mehr Aufschluss gibt die VDE 0100-410.

Beste Grüße,
Tobi

Hallo,
der RCD sollte nicht an jeder Steckdose geprüft werden.
Ein Messpunkt reicht aus. Es ist nicht nötig, an jedem, an dem RCD Angeschlossenen Stromkreis den RCD zu prüfen.
Es reicht auch die Messung an einem Außenleiter. Positive und Negative Halbwelle, sowie den Auslösestrom und Prüftaste.
An jedem anderen Anschluss für Steckdosen, Leuchten Motoren ... ist die niederohmige Verbindung zu Messen.
"Low Ohm" Messung mit >= 200 mA
VDE 0100-410 ist 2018 Aktualisiert worden. Gültig VDE 0100-410:2018-10
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DGUV Information 203-072 Kostenlos sofort als PDF
https://publikationen.dguv.de/regelwerk ... -fachwisse

Ich meine der RCD kann auch direkt im Verteiler geprüft werden, so spart man sich viel Lauferei