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Erweiterung einer alten Anlage (TN-C mit klassischer Nullung)

Verfasst: Do 27. Feb 2020, 17:21
von iglitare
Hallo,

folgendes Szenario:
Eine alte Installation (TN-C Netz mit klassischer Nullung) soll bzw. muss erweitert werden.
Einen kompletten Umbau der Anlage nach neusten Standards würde ich mir wünschen, wird aber leider nicht stattfinden.
Rein baulich kam in dem Gebäude einfach eine neue Trennwand dazu.
"In" dieser neuen Trennwand endet nun eine Leitung der alten Anlage (1x Außenleiter, 2x PEN, 1x geschalteter Außenleiter eines Lichtschalters der alten Anlage).

Ich bin zwar vom Fach, aber schon jahrelang etwas weiter vom Thema weg, daher musste ich mir die genauen Normen und Vorgaben nochmal anschauen.

Klar ist für mich, keine Erweiterung der alten Anlage ohne die neusten Normen ab Übergabepunkt einzuhalten (in meinem Fall der Punkt in der Installation in der in der neuen Wand die alten Kabel ankommen).

Mein Plan wäre jetzt, ich installiere in der neuen Wand einen neuen Unterverteiler, dort kommen dann RCD+LS rein, davor wird dann vor dem RCD der PEN in PE und N aufgeteilt (mit min. 10mm²?) und es geht weiter nach aktuellem Standard (2.5mm² da Kabel in gedämmter Trockenbauwand liegen) auf Steckdosen, Schalter und Lampe in der neuen Wand.
Ist das soweit korrekt, gibt es was zu beachten?

Falls soweit umsetzbar, hat jemand einen Vorschlag für einen ganz kleinen Unterputzverteiler in dem nur ein RCD und ein LS oder halt ein RCD/LS kommen soll?
Auf welcher Höhe darf ich einen Unterverteiler installieren? Auch in der Installationszone unter der Decke (von ich glaube 15cm-45cm)?

Gerne kann ich auch einen Plan zeichnen wenn etwas unklar ist.
Ich freue mich über zahlreiche Antworten.
Ich weiß, alte Anlagen, Erweiterungen, Nullung usw. sind in diversen Foren ein Reizthema, ich hoffe man kann hier sachlich darüber reden ;-)
Danke!

Re: Erweiterung einer alten Anlage (TN-C mit klassischer Nullung)

Verfasst: Do 27. Feb 2020, 21:54
von Knöpfchen
Du kannst auch einfach die ankommende 2adrige Zuleitung für die erst Steckdose nehmen.
Diese muß dann eine sogenannte Fi— Steckdose sein ,also mit eingebautem Fi.
Diese Steckdosen werden von nammenhaften Herstellern angeboten, mit 30 mA Auslösestrom.
Nun kannst von da weitergehend weitere Steckdosen 3adrig an die Fi— Steckd. mit anschließen.
Damit ist nun alles was danach kommt über diese Fi Steckdose. geschützt.

Re: Erweiterung einer alten Anlage (TN-C mit klassischer Nullung)

Verfasst: Do 27. Feb 2020, 22:19
von iglitare
Danke für die Info.
Ich bin mir hierbei aber nicht sicher, dachte ich hätte mal gelesen in dem Falle einer Erweiterung des TN-C Netzes sei eben das Anschließen weiterer Dosen nach der RCD-Steckdose nicht zulässig.

Um auf der sichereren Seite zu sein würde ich das mit dem Unterverteiler machen.
Aber auch hier gehen komischerweise die Meinungen auseinander, ob eine Erweiterung dann ab Übergabepunkt der alten Anlage nach neuster Norm korrekt ist, oder ob man ab altem Verteiler neu machen muss.

Es muss da doch konkrete Quellen geben wo das eindeutig festgelegt ist, oder?

Re: Erweiterung einer alten Anlage (TN-C mit klassischer Nullung)

Verfasst: Mo 16. Mär 2020, 10:21
von DerMaschinenbauer
Zu beachten wäre das
nach Din VDE 0100-540 Abs.543.4.1
PEN-, PEL- oder PEM-Leiter dürfen nur in fest installierten elektrischen Anlagen verwendet werden und müssen aus mechanischen Gründen einen Leiterquerschnitt von mindestens 10 mm2Cu oder 16 mm2Al besitzen.
Deswegen würde ich mir Gedanken machen ob ein Ordentlicher Verteiler nicht sinnvoll wäre.
Die FI steckdose kann man unter diesen Punkt Vergessen.
MFG